Erfolgreiche Lohnverhandlungen im Frauenfussball

Im Vorfeld zum internationalen Frauentag vom 8. März erzielten die amerikanischen Top-Fussballerinnen einen Traumtreffer!

Quelle: istock

Jahrelang haben die US-Sportlerinnen bei ihrem Verband gegen Lohndiskriminierung gekämpft. Sie beanspruchten das gleiche Salär wie ihre männlichen Kollegen. Trotz einem negativen Gerichtsentscheid und lächerlichen Argumenten der Anwälte des US-Fussballverbands haben die erfolgreichen Frauen ihr Ziel endlich erreicht: Eine Lohngleichheitsvereinbarung, die international ihresgleichen sucht. Auch in der Schweiz springt für Frauenteams geldschweren Fussballbusiness nicht viel raus. Die Durchschnittsdifferenz im Lohnunterschied zwischen männlichen- und weiblichen Profis lieg im fünfstelligen Bereich, weit entfernt von equal pay!

Endlich gleich viel Lohn wie die Männer!

Bänker würden krasse Boni abkassieren, wenn…

Bänker kassierten horrende Boni, würden sie derart schuften wie die Pflegenden in den letzten zwei Jahren.

Erneut ist ein Versuch auf Grund gelaufen, bessere Löhne fürs Pflegepersonal zu erwirken: Letzte Woche ist im Zürcher Kantonsrat zwar eine Mehrheit zusammengekommen, dem Regierungsrat ein dringliches entsprechendes Postulat zu überreichen. Das war’s dann aber auch schon mit der Dringlichkeit. Die bürgerliche Mehrheit wollte sich nicht zu einem Schnellschuss hinreissen lassen. Das hat offenbar Zeit bis nach der Corona Krise. – Ein Affront für alle Pflegefachkräfte! Sie laufen sich tagtäglich in unsern Spitälern, in Pflegeheimen und der Spitex die Füsse wund !!!

JA zur Medienvielfalt

Am 13. Februar stimmen wir (nach einem Referendum) über Medienvielfalt- , nämlich über das Medienförderungsgesetz ab.

JA zur Medienvielfalt

Sorgfältige Recherche kostet Geld. Dieses fehlt oft kleineren Verlagen und lokalen Berichterstattern, weil Werbeträger lieber in Google usw. investieren. In den letzten 20 Jahren haben unzählige Zeitungen aufgegeben. Das neue Gesetz würde jedoch nicht nur Print-Medien unterstützen. Unter anderem würden auch Abo-finanzierte online-Medien Gelder erhalten, was zeitgemäss ist. Das Argument des drohenden Verlusts der staatlichen Unabhängigkeit scheint angesichts der definierten maximalen Beträge nicht zu verfangen.

Die Überbrückungsfinanzierung ist politisch breit abgestützt und wichtig für die künftige Medienvielfalt. https://komitee.ja-zur-medienvielfalt.ch/

Berührende Begegnung

Im Zuge der Unterschriftensammlung von letzten Samstag führte ich ein Gespräch mit einem 84 jährigen Mann der exakt ins Bild dieser Initiative passt: Unlängst hatte er von seinem (privaten) Vermieter die Mitteilung erhalten, dass er zwecks Sanierung sein Zuhause in Höngg verlassen muss. Der Senior wirkte auf mich sehr rüstig und wach. Ich teile seine Einschätzung, dass eine Anmeldung in einem Altersheim als Anschlusslösung völlig fehl am Platz wäre. Eine Alterswohnung in vernünftigem finanziellen Rahmen wäre was. – Et voilà! Darum bin ich auf dem Lindenplatz gestanden: Eine solche findet er nämlich nicht.☹️ Die Alternative liegt in einem teurem Appartement für welches er sich nicht freiwillig entscheidet. Das Geld ist das eine. Was mich nachdenklich stimmte, war die Wehmut in seiner Stimme und sein Gefühl des „ausrangiert“ seins.

AL Quartierrundgang: Der Strichplatz am Depotweg

Heute verschaffen wir uns Einblick in den Strichplatz am Depotweg in Altstetten. Urs Leibundgut (Direktor Soziale Einrichtungen und Betriebe Stadt Zürich), Raimund Horn (Abteilungsleiter Treffpunkte und Beratung) und Ursula Kocher (Teamleiterin Flora Dora) nehmen sich die Zeit für eine Führung. Vielen Dank!

Strichplatz am Depotweg
Strichplatz am Depotweg

Eine kurze Geschichte

Die Zürcher «Verrichtungsboxen» wurden 2013 nach anfänglich erhitzten Diskussionen in Betrieb genommen, weil die Situation am Sihlquai unhaltbar geworden war. Anwohner hatten sich über Lärm, Unrat und Exkremente beklagt, derweil in der Presse von mafiösen Strukturen zu lesen gewesen war. Von Arbeitsplatzsicherheit der Sexarbeitenden noch nicht einmal zu sprechen!

Heute

Der Strichplatz Altstetten kann täglich ab ca. 18:30-19:30 Uhr mit Vier- oder Zweirädern befahren werden und hat bis nach Mitternacht geöffnet. In einer kleinen Schlaufe führt ein Einbahn-Fahrsträsschen vorbei an Überdachungen aus Holz, wo nach dem Eindunkeln zwischen 20 bis 25 (vornehmlich) Frauen ihre Dienste anbieten. Hier wird denn auch Einigung bezüglich Preis und Dienstleistung erzielt, wobei letztere in den Verrichtungsboxen stattfindet. Dies sind kleine Garagen, in welchen sich kurzzeitig parkieren lässt. An einem belebten Abend durchfahren über 200 Fahrzeugen das Tor zum Gelände.

Strichplatz am Depotweg: Standplatz

Den Sexarbeitenden stehen sanitäre Anlagen und ein Aufenthaltsraum zur Verfügung, wo Mahlzeiten erwärmt oder zubereitet werden können. Im selben Gebäude befindet sich die Anlaufstelle von Flora Dora, Beratungsstelle für Frauen, Männer und Transmenschen, die in der Strassensexarbeit oder im Escortbereich in der Stadt Zürich tätig sind.

Fazit

Sexarbeit ist harte Arbeit, welche Mut und Zähigkeit verlangt. Um den Schaffenden einigermassen würdige Arbeitsbedingungen zu bieten, darf diese Tätigkeit nicht im Schatten der Illegalität stattfinden. Die aktuelle Lösung eines unterhaltenen Strichplatzes bietet ein Maximum an Sicherheit für die Frauen. Hierin sind sich die anwesenden Fachpersonen einig. Potential verorten sie im Schaffen von Strukturen und Prozessen, welche Sexarbeitenden den Einstieg in ein anderes Erwerbsfeld ermöglichen. Letztlich sind jedoch vor allem gesellschaftliche Hürden zu überwinden, sprich: Stigmatisierungseffekte.

Strichplatz am Depotweg
Vielen Dank an Ursula Kocher, Urs Leibundgut und Raimund Horn!!!